Wallstraße neu gestalten – mehr Urbanität und Fahrrad- und Fußgängerfreundlichkeit

Im Zuge der INTEK-Maßnahmen des entsprechenden Bebauungsplanes Wallstraße/ Düsseldorfer Straße werden auch Umgestaltungen der Wallstraße vorgenommen.

Diese gehen uns aber nicht weit genug und sind auch nicht geeignet, einen „großen Wurf“ für ein Mehr an Urbanität, ein Mehr an Fahrrad- und Fußgängerfreundlichkeit und eine optimale Verbindung Innenstadt – Wallhöfe – Düsseldorfer Platz zu erreichen.

Daher stellt die SPD den Antrag:

  1. Die Wallstraße wird im Abschnitt Düsseldorfer Straße bis Bechemer Straße als sog. „shared space“ umgestaltet. Dazu entfallen die Parkplätze entlang der Straßenführung. Stellplätze für behinderte Menschen bleiben bestehen.
  2. Der Parkplatz am Park Beamtengässchen wird in eine überdachte Fahrradabstellanlage umgewandelt.
  3. Die Verwaltung wird beauftragt, entsprechende Planungen zu erstellen.
  4. Bei der Planung sind ADFC, Inklusionsbeauftragter wie auch die Aktionsgemeinschaft für behinderte Menschen und der Blindenverein zu beteiligen.
  5. In einem zweiten Bauabschnitt soll dann der Abschnitt Bechemer Straße bis Oberstraße als „shared space“ umgestaltet werden.

Shared Space kommt aus den Niederlanden und steht für eine Planung des öffentlichen Raums, nach der vom motorisierten Verkehr dominierter öffentlicher Straßenraum lebenswerter, sicherer sowie im Verkehrsfluss verbessert werden soll.

Charakteristisch ist dabei die Idee, auf Verkehrszeichen, Signalanlagen und Fahrbahnmarkierungen zu verzichten. Im Unterschied zu anderen Verkehrsberuhigungsmaßnahmen setzt das Konzept nicht auf restriktive Regeln, sondern auf freiwillige Verhaltensänderung aufgrund gegenseitiger Rücksichtnahme. Individuelle, ortstypische Verkehrsraumgestaltungen bringen Fuß-, Rad- und Autoverkehr sowie andere räumliche Funktionen miteinander ins Gleichgewicht. Lebens- und Aufenthaltsqualität werden verbessert.

Durch eine solche Gestaltung würde die Wallstraße auf ihre originäre Funktion beschränkt – Zufahrt zu den Tiefgaragen, für Lieferverkehr und Anwohner/innen. Parksuchverkehr und auch Durchgangsverkehr würde minimiert, da zum einen keine oberirdischen Stellplätze mehr Fehlanreize bieten und zum anderen die Straße für den Durchgangsverkehr massiv an Attraktivität verlieren würde.

Zudem würde durch eine solche Gestaltung der Bereich jenseits der Wallstraße optisch und spürbar näher an die Innenstadt herangerückt, was unseres Erachtens gerade bei den Wallhöfen sehr sinnvoll ist.