Die SPD Ratingen hat mit großem Interesse den Bericht in der NRZ vom 12.02.2020 gelesen.
Unter dem Titel „Breite Ablehnung gegen die AfD“ heißt es dort wörtlich: „Im Brauchtum ist die Haltung klar: Keine AfD. „Wehret den Anfängen“, meint der Bass der Jonges, Wolfgang Rolshoven. Rechtsextremismus und Antisemitismus lehnte der Heimatverein ab, Vertreter der AfD würden deswegen nicht eingeladen und nicht als Mitglieder akzeptiert. Karnevals-Geschäftsführer Hans-Jürgen Tüllmann sagt ebenso deutlich: „Von der AfD wird niemand eingeladen“. Das gilt auch für die Sebastianer-Schützen, Veranstalter der Rheinkirmes. „AfD-Mitglieder haben bei uns nichts verloren“, sagt Schützenchef Lothar Inden.“
Die klare Haltung in der Landeshauptstadt beeindruckt Christian Wiglow, SPD Fraktionsvorsitzenden, besonders. Ihn stört besonders, dass bei vielen Brauchtumsveranstaltungen in Ratingen die AfD wie eine ganz normale Partei wahrgenommen wird und in einem Atemzug mit den anderen Parteien begrüßt wird. „Gerade diese Normalität ist das Problem“, meint Christian Wiglow dazu, „wir dürfen Rechtsextremismus nicht als gegeben hinnehmen, sondern wir müssen ihn ächten“. Wer mit Björn Höcke in einer Partei ist, wie Herr Gauland den Naziterror als „Fliegenschiss“ betrachtet, mit dem sollte die Mehrheitsgesellschaft nichts zu tun haben wollen.
Auch wenn die beiden Ratinger AfD Ratsmitglieder vermeintlich harmlos und gemäßigt wirken bzw. so tun, so sind sie doch Mitglieder der AfD, was auch einem aufmerksamen Beobachter im Rat nicht entgehen kann: Geht es um Geflüchtete, stimmen beide meist dagegen. Und sie stehen als Mitglieder der AfD für deren zu bekämpfenden Inhalte.
Die Ratinger SPD wünscht sich vom Brauchtum in Ratingen auch eine solche klare Haltung. „Brauchtum ist bunt, ist das Gegenteil von einfarbig bräunlich (und dümmlich)“, so Christian Wiglow.
Elisabeth Müller-Witt, MdL und Ortsvereinsvorsitzende ergänzt: „Wir würden es sehr begrüßen, wenn die Ratinger Brauchtumsvereine sich an denen in Düsseldorf ein Beispiel nehmen und klare Kante zeigen. Unser Brauchtum hat eine Vorbildfunktion in Sachen Respekt und Toleranz“.