„Aus Sicht der SPD, die seit Jahrzehnten für ein Jugendzentren für Homberg kämpft, ist das plötzliche Bekenntnis von Bürgermeister Klaus Pesch zu einem Jugendzentrum für Homberg ein leicht durchschaubares Manöver“, so Christian Wiglow, SPD Bürgermeisterkandidat.
Kurz vor den Kommunalwahlen im September kommt nun doch sehr überraschend Bewegung in die Weiterentwicklung des „Cafe du Nord“ in Homberg hin zu einem Jugendzentrum. Bürgermeister Klaus Pesch hatte über die sozialen Medien verkündet, dass er das ehemalige Pfarrzentrum schon mit Blick auf die anschließende Folgenutzung als Jugendtreff herrichten und wieder ansehnlich habe gestalten lassen. Auch sprach er in seiner Mitteilung bereits von einer Einweihung des neuen Jugendtreffs.
„Die Verwaltung hat den Bedarf für ein richtiges Jugendzentrum in Homberg immer wieder infrage gestellt, zuletzt noch im September des vergangenen Jahres“, so Christian Wiglow. „Wir als SPD haben etliche Anträge gestellt, doch selbst einstimmige Ratsbeschlüsse zur Weiterentwicklung der Jugendarbeit wurden von der Verwaltung gar nicht oder nur mit großen, zeitlichen Verzögerungen umgesetzt.“
Da sei es schon mehr als verwunderlich, dass Herr Pesch nun kurz vor den Kommunalwahlen ein Jugendzentrum aus dem Hut zaubere.
„Das hätte man schon viel eher zur Chefsache machen können und auch müssen für die Jugendlichen im Stadtteil Homberg“, so Christian Wiglow.
Doch, wenn es das nur wäre. Aus Sicht der SPD stellt Peschs Vorgehen auch einen Alleingang vorbei an den politischen Gremien des Rates, vor allem des Jugendhilfeausschusses dar, der sich seit Jahren dem Thema intensiv in den Beratungen widmet. „Das Vorgehen des Bürgermeisters ist nicht akzeptabel. Wir warten als Politik seit gut einem ganzen Jahr auf eine Kostengegenüberstellung geeigneter Standorte für ein Jugendzentrum in Homberg, um auf dieser Basis eine fundierte Entscheidung treffen zu können. Mit den Weichen, die der Bürgermeister nun stellt, handelt er an den politischen Gremien vorbei“, sagt Ratsfrau Jasmin Bender.
Die Homberger Jugendlichen bräuchten auch keine leeren Wahlkampfversprechen, das sind sich beide engagierten Kommunalpolitiker einig, sondern endlich Taten!
Schon am 11. September 2019 haben wir in einem Beitrag auf den Ratsbeschluss vom 10.10.2018 hingewiesen. Mehrheitlich (ohne die Stimmen der CDU) wurde die Verwaltung beauftragt, eine Kostenaufstellung über die Umgestaltung und den Umbau des ehemaligen katholischen Gemeindezentrums in Homberg in ein Jugendzentrum vorzunehmen und in einer Vorlage den Kosten für die Nutzung und ggf. Modernisierung des Standortes Lutherhaus gegenüber zu stellen.
Folgend der Link zu unserem Beitrag:
https://www.spd-ratingen.de/2019/09/11/ein-jugendzentrum-fuer-homberg/
Link zum Online-Atrikel in der Rheinischen Post vom 23.10.2019: