Als völlig aus der Zeit gefallen bezeichnet der Bürgermeisterkandidat Christian Wiglow den achtspurigen Ausbau der A3 zwischen Leverkusen und Breitscheid. Schlimmer noch für Hösel und Eggerscheidt sei der Ausbau der Raststätte zu einem gigantischen Rastplatz.. Die landesplanerisch bedeutsame Frischluftschneise sei damit fast vollständig ruiniert, räsoniert Dr. Willm Rolf Meyer (SPD-Ratsherr aus Hösel).
Der NRW Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) hatte im Mai 2019 auf einer Veranstaltung von Mittelstandsvereinigung und Unternehmerverband in Ratingen stolz den gigantischen Mittelzufluss für Ratingen verkündet. Nach dem Aufschrei in Hösel und Eggerscheidt rudert nun die CDU zurück: Hendrik Wüst und Bürgermeister Pesch sollen sich nun für den Lärmschutz einsetzen, fordert die Höseler CDU.
Das überzeugt Christian Wiglow BM Kandidat der SPD und Dr. Willm Rolf Meyer (Ratskandidat vor Ort) überhaupt nicht: „Erst durch den aufwendigen Ausbau wird der Lärm deutlich ansteigen. Wegen der aufsteigenden und leicht hängigen Lage von Hösel bringen die Lärmschutzwände gar nichts“, so Meyer. „Der Lärm wird durch die Wände über ganz Hösel und je nach Windrichtung über Eggerscheidt verteilt. Das einzige, was helfen könnte, wäre eine Einhausung oder Abdeckelung der Autobahn“. „Eine Abdeckelung wird man vielleicht in Leverkusen nicht aber in Ratingen bezahlen wollen“ wendet Christian Wiglow ein. Deshalb lässt man es besser ganz“.
„Ratingen“ – so Christian Wiglow – „sollte sich statt dessen den Initiativen der Städte: Langenfeld, Leichlingen, Hilden, Solingen und Leverkusen anschließen, um dieses Bauwerk zu verhindern. Vom Bürgermeister Pesch hat man hierzu gar nichts gehört“ kritisiert Christian Wiglow. Er dagegen positioniert sich klar gegen den Ausbau und fordert statt dessen eine Umlenkung der Verkehrsmittel von Bund und Land auf den öffentlichen Verkehr.
So vermisst der Bürgermeisterkandidat der SPD die klare Unterstützung der CDU Landesregierung für die Westbahn. „Vom Verkehrsminister Hendrick Wüst (CDU) fehlt ein klares Bekenntnis zur Westbahn“, kritisiert Christian Wiglow. Zudem fordert er den Weiterbau der U81 über den Flughafen/Fernbahnhof bis nach Ratingen-West. Die Stadt Düsseldorf würde sich hier über ein stärkeres Engagement der Stadt Ratingen freuen. Beide Maßnahmen werden weitgehend von Bund und Land finanziert und sind deshalb eine Alternative für den Autobahnbau. Diese beiden Bahnen sollte man für Ratingen voran bringen und nicht noch eine sechsspurige Autobahn auf acht Spuren erweitern“, macht der SPD Spitzenkandidat klar.