Viele Karnevalsvereine in Ratingen haben große Sorgen und Nöte, da ihnen wegen Corona die Absage zahlreicher Veranstaltungen droht. Auch der Düsseldorfer Landtag hat sich zuletzt mit der Problematik befasst, da das bisherige Hilfsprogramm des Landes bis zum 31. Oktober 2020 befristet ist. Die SPD hatte gefordert, die Hilfen bis zum März kommenden Jahres zu verlängern, damit die Karnevalsvereine auch in der beginnenden Session Unterstützung erhalten. Die Regierungsfraktionen schlossen sich diesem Vorschlag nicht an.
„Die Verweigerung von CDU und FDP im Landtag ist bitter für all unsere ehrenamtlich Aktiven, die sich mit viel Einsatz für den Karneval engagieren. Sie verdienen Unterstützung um die kommende Session zu überstehen“, meint der SPD-Bürgermeisterkandidat Christian Wiglow.
Neben einer Verlängerung des Programms hatte die SPD im Landtag auch die Aufstockung der Mittel um 10 Millionen Euro gefordert, um die finanzielle Unterstützung der Vereine sicherzustellen. „Leider haben die Regierungsfraktionen auch das abgelehnt“, sagt die Ratinger Landtagsabgeordnete Elisabeth Müller-Witt (SPD). „Es kann nicht sein, dass die Vereine nur aus finanziellem Druck die Entscheidung treffen müssen, ihre Veranstaltungen wegen des Infektionsschutzes ausfallen zu lassen“, so Müller-Witt weiter.
Auch Wiglow meint, dass CDU und FDP ihre Blockade gegen eine schnelle Entscheidung für die Verlängerung und Aufstockung der Hilfen dringend aufgeben müssten. „Damit wäre den Vereinen in Ratingen wirklich geholfen wird“, so der Fraktionsvorsitzende im Rat abschließend.