Warum schreibt Ratingen immer noch Erzieher:innenstellen befristet aus?

Wie alle anderen Kommunen auch, tut sich die Stadt Ratingen momentan schwer, die vakanten Stellen in den Kindertageseinrichtungen mit Erzieherinnen und Erziehern zu besetzen. Das Thema war auch schon mehrfach im Jugendhilfeausschuss auf der Tagesordnung. Dort wurde auch am 26.05.2020 eine Imagekampagne beschlossen, damit Ratingen seine offenen Stellen in Kitas besser besetzten und Personal auch besser halten kann. Umso mehr verwundert es die SPD-Fraktion, dass die Stadt Ratingen auf ihrer Homepage unter https://karriere.ratingen.de/jobposting/d0fb27c2c2f84ed8f3af9773278d3f9c249996620?ref=homepage immer noch Erzieher:innenstellen befristet ausschreibt. Zwar schreibt die Stadt in der Einleitung, es gäbe befristete und unbefristete Stellen je nach Bedarf, aber unter dem für Bewerber:innen wichtigen Punkt „Wir bieten“ steht aber leider immer noch „ein befristetes Beschäftigungsverhältnis“ mit dem Hinweis, dass bei Eignung und freien Stellen die Übernahme in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis möglich sei. Attraktiv klingt anders! „Warum soll sich eine Bewerberin oder ein Bewerber bei einer so unsicheren Perspektive in Ratingen bewerben“, fragt sich Christian Wiglow , „wenn woanders unbefristete Stellen angeboten werden?“.

Damit stellt sich die Stadt Ratingen auf dem heiß umkämpften Bewerber:innenmarkt für Erziehungsberufe ohne Not viel schlechter, meint der SPD-Fraktionsvorsitzende Christian Wiglow dazu. „Alle Städte in der Nachbarschaft wie Düsseldorf, Hilden, Mettmann, Velbert, Heiligenhaus oder Duisburg schreiben unbefristete Stellen aus“. Damit verschaffe sich Ratingen einen massiven Standortnachteil. Und das, so Christian Wiglow gänzlich ohne Not, denn auch bei einer unbefristeten Einstellung gibt es eine Probezeit, so dass bei Nichteignung die Reißleine gezogen werden könne. Und freie Stellen habe Ratingen auf Sicht auch mehr als genug.

„ Wir haben x-Mal im Jugendhilfeausschuss über dieses Thema gesprochen“, so Christian Wiglow, „und die Stadt schreibt immer noch befristet aus. Das verstehe, wer will“. Im nächsten Jugendhilfeausschuss wird dieses Thema von der SPD nochmals angesprochen, ebenso wie die Frage nach dem Sachstand der Imagekampagne. Denn die Personalnot ist nach wie vor da und wird mit dem Ausbau der Betreuungskapazitäten in Ratingen – und überall in der Umgebung – nicht besser! Denn, so fragt sich die SPD, was nutzen uns die Gebäude von Kitas, wenn wir kein Personal kriegen.