Zu den Etatberatungen zum Doppelhaushalt 2022/2023 hat die SPD die Bereitstellung von 100.000 € Planungskosten für die Schaffung einer strategischen Unterbringungsreserve beantragt.
Ziel ist es dabei die Stadt Ratingen so aufzustellen, dass Ratingen über ausreichend, flexibel nutzbare Unterbringungsreserven verfügt und auf die Unterkunft Am Sondert verzichtet werden kann.
Rat und Fachausschuss haben sich in der Vergangenheit mehrfach bereits mit der Frage befasst, welche Unterbringungskapazitäten in Ratingen benötigt werden und wie mit den im „Flüchtlingssommer 2015“ aufgebauten Kapazitäten umgegangen werden soll, die sukzessive abgebaut wurden bzw. werden.
„Es bestand in der Politik Einigkeit in der Frage, dass die Unterkunft Am Sondert, sobald es vertretbar ist, aufgegeben werden soll“, sagt dazu SPD-Fraktionsvorsitzender Christian Wiglow. „Angesichts der weltweiten Lage und der erheblichen Prognoseunsicherheit braucht Ratingen aber einen „Puffer“, eine strategische Unterbringungsreserve, um dauerhaft auf den Sondert verzichten zu können, zumal aufgrund der allgemeinen Lage auf dem lokalen Wohnungsmarkt auch die Abgänge aus den Unterkünften in den sog. Normalwohnbereich seit Jahren stocken“.
Dieses könnte ggf. dadurch erfolgen, dass Bestandsgebäude aufgekauft und entwickelt wird, wobei sich die Verwaltung zu Entlastung ihre Ressourcen und zur Beschleunigung der Umsetzung externer Planung und Abwicklung bedienen sollte. Angestrebt werden sollte eine Lösung mit einer Unterbringungskapazität von mindestens 100 Personen und der Option einer Mischnutzung von Schlichtwohnungen und Notunterkunft, die auch je nach Bedarfslage flexibel umgestaltet werden können.