SPD Hösel/Eggerscheidt fordert ganzheitliches Konzept
Die Höseler SPD sieht die gigantischen Ausbaupläne der DEGES für die Autobahnraststätte ausgesprochen kritisch, vermeldet der ehemalige Landtagsabgeordnete Dr. Hans Kraft. Eine Einengung der Diskussion auf den Lärmschutz hält der Höseler Ratsherr Dr. Willm Rolf Meyer (SPD Fraktion) für absolut zu kurz gesprungen. Stattdessen fordert Hans Günther Linauer (Sachverständiger Bürger in Hösel/Eggerscheidt) ein ganzheitliches Konzept um die Auswirkungen begrenzt zu halten (Antrag vom 24.10.24). Die Stadt Ratingen möge so Dr. Meyer die DEGES fragen:
- Warum die Stellplatzerhebungen auf Untersuchungen (2008 – 2018) auf Zahlen vor der Verkehrswende fußen?
- Warum im betroffenen Autobahnabschnitt bei Stinderhof nur 27 und in Hösel 60 neue LKW Stellplätze geschaffen werden sollen (insgesamt 103 Lkw Stellplätze allein in Hösel)?
- Warum die bisherige Rastanlage künftig komplett für PKW´s genutzt werden sollen und die Zahl der Pkw-Plätze auch noch auf über 100 aufgestockt werden soll?
- Was mit der Erkenntnis sei, dass Lärmschutzwände wegen der hängigen ansteigenden Lage von Hösel kaum nutzen?
- Was mit der enormen Hitzeentwicklung durch die gigantischen versiegelten Stellflächen im regionalen Grünzug und regionalen Biotopverbund sei?
- Warum die Kompensationsmaßnahmen – wie durch die DEGES mitgeteilt, nicht vor Ort durchgeführt werden können, sondern bei Mönchengladbach umgesetzt werden sollen, wie die DEGES in der Anhörung mitteilte?
Die SPD fordert deshalb den Ausbau der Rastanlage deutlich zu reduzieren und die Infrastrukturinvestitionen in nachhaltigere Projekte zu lenken. Neben Schutzwällen für den Lärmschutz sollte auch über eine starke Durchgrünung durch hochkronige Bäume nachgedacht werden. Schließlich fordert Dr. Meyer den Bau einer Landschaftsbrücke im Höseler Wald (nördlich der Rastanlage und südlich der S-Bahn) als Kompensationsmaßnahme für den Eingriff. „Dadurch würde der durch verschiedene Infrastrukturen arg zerzauste Wald wieder zusammenwachsen und vernetzt werden können. Aus der Not würde damit auch eine Tugend werden“ so Dr. Meyer. Schließlich fordert Hans – Günther Linauer die Rastanlage in ein dezentrales Energiekonzept unter Nutzung von Geothermie und Solarenergie einzubinden um auch energetische Synergieeffekte für Eggerscheidt und den Allscheid nutzen zu können.